Wieder einmal war ich im The Irish Rover am Hamburger Großneumarkt zu einem Tasting der SMWS zu Gast. Das Motto des Abends lautete: Whisky und Tee. Aus meiner Sicht eine eher ungewöhnliche Kombination, aber nichtsdestotrotz oder auch gerade deshalb war ich neugierig ob der Gegenüberstellung von Tee und dem Wasser des Lebens. Aber wie das halt manchmal so ist im Leben, es wurde nichts daraus. Zum Ersten gab es wohl im Irish Rover nicht die passenden Trinkgefäße für den Tee, man will das edle Getränk ja nicht aus riesigen Bierbempeln schlürfen, und zum Zweiten, und das war wohl das Entscheidende, wurden die verschiedenen Tees nicht getrennt versendet, so dass der Duft von einem rauchigen (!) Tee die anderen Tees plattgemacht hatte. So hätte man sich die Vielfalt der verschiedenen Tees dufttechnisch wohl nicht wirklich erarbeiten können. Ich hoffe, ich habe das soweit korrekt wiedergegeben. Falls nicht, möge man mich bitte berichtigen.

Aber sei’s drum, letztlich wurde es dennoch ein schöner Abend, galt es doch schließlich noch 6 spannende Abfüllungen der Society zu verkosten. Und, das hat mir persönlich sehr zugesagt, es waren nur 9 Whiskyliebhaber anwesend, was die ganze Angelegenheit sehr entspannt und fast familiär werden liess. Sicher nicht im Sinne des Veranstalters, aber ich empfand es als sehr angenehm.

Bei den einzelnen Abfüllungen mache ich heut mal nicht so ein Gedöns. Sieger des Abends war für mich eindeutig und ohne jeden Zweifel der Highland Park, eine 18-jähriger Kollege, der primär in einem Oloroso Butt lagerte, um nach 16 Jahren in ein Refill Oloroso Butt transferiert zu werden. Die Sinnhaftigkeit einer solchen Aktion hat sich mir bis dato allerdings noch nicht erschlossen. Aber egal, das Ergebnis stimmte und das ist ja am Ende die Hauptsache.

Der „Schottische Fruchtsirup“ und der Auchroisk teilten sich dann den zweiten Rang, beide sind auf ihre Art und Weise spannende Tropfen. Der Dunnage Nougat war nicht so meins, aber bekanntermaßen gehen ja Blends und ich nicht auf der gleichen Straßenseite. Der Campbeltown Loch ist hier die Ausnahme, die die Regel bestätigt.

Bleibt mir nur noch, danke an Thom Glas und die SMWS für den schönen Abend zu sagen. Es war mir wieder ein Vergnügen.