Part 3, also der Sonntag, stand ganz im Zeichen der Bruichladdich Master Class, an der wir dank Peters Organisationstalent teilnehmen durften. Um bei diesem Event gute Plätze zu bekommen, sollte man seine Anreise so einplanen, dass man möglichst zeitig vor Ort ist, was wir natürlich beherzigt hatten. Allerdings waren wir nicht die Ersten, als wir ca. 1 Stunden vor Veranstaltungsbeginn bei Bruichladdich eintrafen. Ca. 20 – 30 Leute waren schon vor Ort und einige hatten sich schon mal mit dem einen oder anderen Dram beschäftigt.
Nachdem sich alle auf ihre Plätze begeben hatten, ging es dann gegen 10 auch los. Wasser und die zu verkostenden Drams standen bereit und Samplefläschchen für die Fahrer waren verteilt. Durch den Vormittag führte Master Distiller Adam Hannett und die zu verkostenden Drams waren erwartungsgemäß allererste Sahne. Den Beginn markierten zwei Bruichladdich, gefolgt von zwei Port Charlotte und abgerundet von zwei Octomore Abfüllungen. Die beiden Octomore waren schon sehr besonders, der eine 17 oder 18 Jahre alt und der zweite sage und schreibe 21 Jahre alt. Wann hat man schon solch alte Octomore im Glas. Bemerkenswert. Die Krönung für mich jedoch war Whisky Nummer zwei, ein gar nicht mal so alter Laddie, 14 Jahre hat er auf dem Buckel, aus einem Amontillado Cask, wobei er die gesamte Zeit in diesem Fass reifen durfte. Mein lieber Schwan, ein Traum von einem Whisky, selten so was Feines im Glas gehabt. Schade, dass es den nicht als Straight from the cask gab, da hätte ich sofort zugeschlagen. Aber wie dem auch sei, es war eine großartige Veranstaltung, auch wenn ich das Gefühl hatte, dass bei einigen Personen das „Sehen und Gesehen werden“ wichtiger war als die Veranstaltung und die Whiskies selbst. Allerdings beschlich mich jenes Gefühl hier bei Bruichladdich nicht zum letzten Male beim diesjährigen Fèis Ìle.
Von dieser fantastischen Masterclass noch ganz geflasht, wurden wir dann mit dem Menschenstrom in den Laddie Open Day hinausgespült und mussten uns erstmal akklimatisieren und etwas feste Nahrung zu uns nehmen. Danach stromerten wir noch einige Stunden über das Gelände, probierten noch den ein oder anderen Dram, schauten uns das Rahmenprogramm an und hatten einen genehmen Nachmittag. Das der Open Day, wie weiter oben schon erwähnt, an einem Sonntag stattfand, war das Brennerei Gelände gut gefüllt, nicht nur mit „Fachpublikum“, sondern auch mit vielen einheimischen Familien, die das Ganze als eine Art Volksfest verstanden, was ja eigentlich auch die ursprüngliche Intention dieses Events war. Erwähnenswert fand ich noch die Versteigerung von einigen besonderen Flaschen vom diesjährigen Fèis Ìle. Da wurden dann u.a. von Adam Hannett handsignierte Flaschen für gemeinnützige Vereine meistbietend unters gemeine Whiskyvolk gebracht, wobei Flasche 1 der diesjährigen, 21 Jahre alten Fèis Ìle Abfüllung von Octomore mit, glaube ich, 6000 GBP den Vogel abschoss.
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