SMWS-Tasting auf der Dampfbarkasse „Otto Lauffer“

Es war mal wieder Tasting-Time bei der SMWS angezeigt. Die aktuelle Verkostung sollte dabei wieder in einem eher schwankenden Rahmen stattfinden, und zwar in Form einer Rundfahrt durch den Hamburger Hafen auf einer kleinen Barkasse. Wer mich kennt, weiß das ich mich auf solcherlei Touren freue wie ein kleines Kind.

Vor mittlerweile einigen Jahren durfte ich schon einmal bei so einer Tour im Rahmen eines SMWS-Tastings dabei sein und diese ist mir bleibend in Erinnerung geblieben. Damals wie heute sind wir mit der kleinen und in die Jahre gekommenen Dampfbarkasse „Otto Lauffer“ in die Tiefen des Hamburger Hafens mit seinen unzähligen Seitenarmen und Verästelungen hinausgefahren. Der kleine Dampfer ist gerade mal 17m lang und knapp 4m breit und wurde im Jahre 1928 auf der Stülckenwerft hier in Hamburg erbaut. 2017 wurde er einer grundlegenden Restaurierung unterzogen und ist seitdem für den Hamburger Museumshafen unterwegs.

Landläufig heißt es ja, dass Vorfreude die schönste Freude ist, was ich jedoch hier und an dieser Stelle, zumindest für diesen speziellen Fall, revidieren möchte. Die Vorfreude war groß, jedoch die Begeisterung während der Fahrt selber aber noch um einiges größer.

Und so zuckelten wir planmäßig gegen halb sechs vom Oevelgönner Museumshafen los auf unsere kleine Fahrt. Das Wetter war herrlichst. Nicht zu warm, nicht zu kalt, sonnig mit lockerer Bewölkung bei um die 20°C. Besser geht eigentlich nicht.

Dann der erste Dram – ich mach das jetzt mal im Schnelldurchlauf – ein 19-jähriger Inchmurrin aus der Loch Lomond Destillery, der da fruchtig und kräftig daherkam … gefolgt von einem öligen 9-jährigen Glen Scotia … gefolgt von einem herrlichen 29 Jahre altem (außerplanmäßgen) Guyana Rum … gefolgt von einem jungen und schrägen Peated Grain Whisky, ebenfalls aus der Loch Lomond Brennerei, mit der Nummer G15.16 … gefolgt von einem Caol Ila namens „Desert island dram“ … gefolgt von einem etwas älteren (14 Jahre) Ardmore und schließlich einem schrägen Glenturret (die 16er sind eigentlich alle schräg bei der Society), ein 8-jähriger junger Wilder, der einem nochmal gezeigt hat, wo der Hammer hängt.

Viele Mitfahrer meinten, dass ihnen der Glen Scotia am Besten gefallen hat, für mich jedoch waren der Ardmore aus einem PX-Fass und der Glenturret aus einem Re-charred Hogshead die Spitzenreiter an Bord.

Und ich muss tatsächlich eingestehen, dass ich hier und da mit den Drams ziemlich hinterher gehangen war. Ich war so im Fotografieren gefangen, dass ich mein vorhandenes Glas quasi immer mit im Schnelldurchgang leeren musste, um den nächsten Whisky nicht zu verpassen. Ist mir so auch noch nicht untergekommen.

Aber sei’s drum. Ich muss sagen, es war ein fantastischer Nachmittag/Abend. Unser Ambassador Thom konnte sogar noch die Crew dazu bewegen, die Tour um eine halbe Stunde auszudehnen. Vielen Dank an Thom Glas, die SMWS und die Mannschaft der Otto Lauffer für dieses tolle Event.

One response

  1. Moin Karsten, supertolle Fotos! Vielen Dank, dass Du die Atmosphäre so schön eingefangen hast. Ich freue mich immer wie Bolle, wenn ich dieses besondere Event in Hamburg mich Euch machen darf. Und der Schnaps war ja auch sehr lecker fand ich! ,-))))

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